2.3.2025: Der kleine Marienkäfer und der vergessene Wunsch
In einem sonnigen Garten voller bunter Blumen lebte ein kleiner Marienkäfer namens Max. Max hatte sieben schwarze Punkte auf seinem roten Rücken und liebte es, von Blüte zu Blüte zu fliegen. Doch was Max am meisten mochte, war das Spiel mit den Gänseblümchen: Immer wenn er auf einer Blume landete, durfte er sich etwas wünschen.
„Ein Wunsch pro Tag“, hatte ihm die alte Grille gesagt. „Aber sei vorsichtig, wofür du ihn benutzt.“
Max nahm sich das zu Herzen. Jeden Tag wünschte er sich kleine, fröhliche Dinge – einen besonders süßen Tautropfen, einen sanften Windstoß oder eine neue Blüte, auf der er sitzen konnte. Doch eines Tages war Max so beschäftigt mit dem Spielen, dass er seinen Wunsch ganz vergaß.
Am Abend, als die Sonne langsam unterging, fiel es ihm plötzlich ein. „Oh nein! Ich habe meinen Wunsch nicht benutzt! Was, wenn er jetzt verloren ist?“
Max flog aufgeregt zur alten Grille und erzählte ihr von seinem Missgeschick. Die Grille lachte sanft. „Ach, kleiner Max, Wünsche sind nicht wie Tautropfen, die verschwinden, wenn die Sonne scheint. Manchmal ist es auch gut, einfach glücklich zu sein, ohne sich immer etwas zu wünschen.“
Max dachte darüber nach. Er hatte den ganzen Tag gespielt, gelacht und den Wind auf seinen Flügeln gespürt – und das ganz ohne einen Wunsch. Plötzlich verstand er: Manchmal ist das Schönste nicht das, was man sich wünscht, sondern das, was man erlebt.
Von diesem Tag an wünschte sich Max nur noch dann etwas, wenn es ihm wirklich wichtig war. Und an manchen Tagen ließ er den Wunsch einfach vorbeiziehen, weil er wusste, dass die schönsten Dinge oft schon da sind.
Mit diesem Gedanken kuschelte sich Max in ein weiches Blatt und schlief zufrieden ein – ganz ohne einen Wunsch, aber mit einem glücklichen Herzen.
Gute Nacht und träume süß!
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