2.2.2025: Der kleine Schmetterling und der verborgene Garten

In einem weiten Wald lebte ein kleiner Schmetterling namens Lila. Lila hatte zarte, bunte Flügel, die in der Sonne glitzerten. Sie liebte es, von Blume zu Blume zu flattern und die Welt um sich herum zu erkunden. Doch Lila hatte einen Traum: Sie wollte den geheimnisvollen Garten finden, von dem die alten Tiere des Waldes immer erzählten. Es hieß, dieser Garten sei voller leuchtender Blumen und strahlender Farben, schöner als alles, was man je gesehen hatte.

„Wie finde ich den verborgenen Garten?“ fragte Lila eines Tages den weisen alten Fuchs.

Der Fuchs lächelte. „Der Garten ist nicht leicht zu finden, kleiner Schmetterling. Du brauchst Geduld, Mut und ein großes Herz, um ihn zu entdecken.“

Lila beschloss, es zu versuchen. Sie flog über hohe Bäume, durch dichte Büsche und vorbei an plätschernden Bächen. Auf ihrem Weg traf sie viele Tiere. Der Specht zeigte ihr eine versteckte Höhle, die Eule gab ihr kluge Ratschläge, und der Maulwurf führte sie durch einen unterirdischen Tunnel.

Doch obwohl Lila so weit gereist war, fand sie den Garten nicht. Erschöpft ließ sie sich auf einer kleinen Blume nieder und seufzte. „Vielleicht existiert der Garten gar nicht.“

Da hörte sie eine leise, sanfte Stimme. „Warum suchst du den verborgenen Garten, kleiner Schmetterling?“ Es war eine Libelle, die über ihr schwebte.

„Ich habe gehört, dass er der schönste Ort der Welt ist“, antwortete Lila traurig. „Ich wollte ihn unbedingt sehen.“

Die Libelle lächelte. „Der Garten ist nicht nur ein Ort, sondern auch ein Gefühl. Schau dich um, Lila. Die Blumen, auf denen du ruhst, die Farben des Himmels, das Flüstern des Windes – das ist der Garten.“

Lila blickte sich um. Zum ersten Mal bemerkte sie die Schönheit um sich herum: die leuchtenden Blüten, das sanfte Rauschen der Bäume und das Glitzern des Sonnenlichts auf dem Wasser. Sie verstand, dass sie die ganze Zeit im Garten gewesen war, ohne es zu merken.

Mit einem Lächeln auf den Lippen flog Lila zurück zu ihrem Lieblingsplatz im Wald. Sie wusste jetzt, dass Schönheit und Magie überall zu finden sind, wenn man genau hinsieht.

Gute Nacht und träume süß!

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