24.11.2024: Der kleine Fisch und der verborgene Schatz

In einem klaren, ruhigen Teich lebte ein kleiner Fisch namens Finn. Finn war neugierig und abenteuerlustig, doch im Vergleich zu den großen Fischen im Teich fühlte er sich oft klein und unbedeutend. Die anderen Fische lachten manchmal über ihn, weil er so winzig war. Doch Finn hatte einen Traum: Er wollte den geheimnisvollen Schatz finden, von dem die alten Fische immer erzählten.

„Der Schatz liegt irgendwo tief im Teich verborgen“, sagten die älteren Fische oft, „doch niemand hat ihn je gefunden.“

Eines Tages beschloss Finn, seinen Mut zusammenzunehmen und sich auf die Suche zu machen. „Ich werde den Schatz finden und allen zeigen, dass auch kleine Fische große Dinge tun können!“ dachte er.

Finn begann seine Reise und schwamm tiefer in den Teich, an Orten vorbei, die er noch nie gesehen hatte. Auf dem Weg traf er die alte Schildkröte Tilda. Sie war klug und weise und kannte viele Geschichten über den Teich.

„Wo schwimmst du denn hin, kleiner Finn?“ fragte Tilda freundlich.

„Ich suche den verborgenen Schatz“, antwortete Finn mutig.

Tilda lächelte. „Der Schatz, ja… Ich weiß, wo du ihn finden kannst, aber zuerst musst du etwas Wichtiges lernen. Der größte Schatz liegt oft nicht in Dingen, sondern in dem, was du über dich selbst entdeckst.“

Finn verstand nicht ganz, aber er dankte Tilda und setzte seine Reise fort. Er schwamm durch dunkle Höhlen und vorbei an hohen Seerosen, immer tiefer in den Teich hinein. Schließlich kam er zu einem alten, verrosteten Truhe, die am Boden des Teiches lag. Sein Herz klopfte schneller – war dies der Schatz?

Mit all seiner Kraft drückte Finn die Truhe auf, doch darin fand er nur einen kleinen Spiegel. Enttäuscht blickte er in sein eigenes Spiegelbild.

Doch in diesem Moment verstand er, was Tilda gemeint hatte. Er hatte die ganze Reise auf sich genommen, obwohl er klein war und sich oft schwach fühlte. Er hatte Mut bewiesen und war entschlossen gewesen, seinen Traum zu verfolgen. Der wahre Schatz war nicht die Truhe oder der Spiegel, sondern das, was er über sich selbst gelernt hatte: dass auch ein kleiner Fisch Großes schaffen kann, wenn er nur an sich glaubt.

Finn schwamm glücklich nach Hause zurück und erzählte den anderen Fischen von seiner Reise. Von diesem Tag an lachten die großen Fische nicht mehr über ihn, sondern hörten ihm aufmerksam zu, denn sie hatten gelernt, dass wahre Stärke im Herzen eines kleinen Fisches stecken kann.

Gute Nacht und träume süß!

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