6.10.2024: Der kleine Bär und der verlorene Stern

Es war einmal ein kleiner Bär namens Benni, der in einem friedlichen Wald lebte. Benni war ein neugieriger Bär, der gerne die Sterne am Nachthimmel zählte. Jede Nacht lag er auf einer weichen Wiese und staunte über das funkelnde Leuchten der Sterne. Am liebsten betrachtete er einen ganz besonderen Stern – er nannte ihn „Luna“, weil er so hell und groß wie der Mond schien.

Eines Nachts, als Benni sich wie gewohnt auf die Wiese legte, stellte er erschrocken fest, dass sein Lieblingsstern verschwunden war. Wo war Luna geblieben? Benni suchte den ganzen Himmel ab, aber der helle Stern war nirgendwo zu sehen. Voller Sorge sprang er auf und beschloss, Luna zu suchen.

„Ich muss meinen Stern finden“, murmelte Benni und machte sich mutig auf den Weg durch den dunklen Wald. Der Weg war lang, aber Benni ließ sich nicht entmutigen. „Luna braucht mich“, sagte er sich immer wieder, während er tapfer durch die Bäume stapfte.

Unterwegs traf Benni auf seine Freundin, die weise Eule Ella. „Warum siehst du so besorgt aus, kleiner Bär?“ fragte Ella.

„Mein Lieblingsstern Luna ist verschwunden“, erklärte Benni traurig. „Ich suche nach ihr.“

Ella schmunzelte und sagte: „Sterne verschwinden nicht einfach so, Benni. Manchmal sind sie nur hinter Wolken versteckt. Aber weißt du, auch wenn du sie nicht sehen kannst, sind sie immer da.“

Benni nickte, aber er war entschlossen, weiterzusuchen. „Danke, Ella, aber ich muss sicherstellen, dass es Luna gut geht.“

Weiter ging der kleine Bär, bis er am Waldrand auf den alten Fuchs Fred traf, der gerade gemütlich unter einem Baum döste. „Was führt dich so spät in die Nacht hinaus, kleiner Bär?“ fragte Fred verschlafen.

„Ich suche meinen Stern“, antwortete Benni und erzählte ihm von Luna.

Fred dachte kurz nach und sagte dann: „Manchmal können wir nicht alles sehen, was wir lieben, aber das bedeutet nicht, dass es nicht da ist. Vertrauen ist wichtig, kleiner Bär.“

Benni dankte Fred, aber seine Suche war noch nicht vorbei. Schließlich erreichte er eine Anhöhe, von der aus man den gesamten Nachthimmel überblicken konnte. Er setzte sich hin, seufzte und sah hinauf in den weiten Himmel, der nun klar und wolkenlos war.

Da, plötzlich – ein vertrautes Leuchten! Luna war wieder da, strahlend und wunderschön wie eh und je. Benni lächelte erleichtert und legte sich glücklich ins Gras. „Da bist du ja, Luna! Ich wusste, dass ich dich wiedersehen würde.“

Als Benni zufrieden in den Sternenhimmel blickte, wurde ihm klar, dass seine Freunde recht hatten: Manchmal sind die Dinge, die wir lieben, nur kurzzeitig verborgen, aber sie sind immer da. Und auch wenn er Luna nicht sehen konnte, wusste er jetzt, dass sie immer über ihn wachte.

Mit diesem Gedanken kuschelte sich Benni ein, schloss die Augen und schlief friedlich ein, während die Sterne hoch über ihm leuchteten.

Gute Nacht und träume süß!

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